Einkauf künftig wichtiger für Unternehmensstrategie
Interessierte Gäste und auf dem Podium Verantwortliche für den Einkauf, die reflektiert und spannend ihr Arbeitsumfeld reflektierten.
Das Panel: v.l.n.r. Matthias Dohrn (BASF), Dr. Ines Ploss (Heidelberg Materials), Prof. Christoph Bode (Universität Mannheim), Nikolaus Kirner (SAP) und Franziska Liebel (Heidelberger Druck)
Nicht nur der Jongleur zu Beginn der Veranstaltung, auch der Einkauf jongliert – das zeigten die vielen Themen, die in der Gesprächsrunde angeschnitten wurden und von Branche zu Branche variieren. Während für Dr. Ines Ploss von Heidelberg Materials die aktuelle Baukrise, der Green Deal der Europäischen Union und die Komplexität der Wertschöpfungsketten beschäftigen, sieht sich Mattias Dohrn von der BASF SE mit steigenden Energiekosten und CO2-Kompensation bei der Produktion wichtiger Grundstoffe konfrontiert. Bei der SAP sind – so Nikolaus Kirner - vor dem Hintergrund der geplanten Verschlankung und Investitionen in Künstliche Intelligenz neue Prozesse zu erwarten, bei denen es gilt, die Mitarbeitenden mitzunehmen. Prozess- und Produktoptimierungen sowie mehr unternehmerisches Denken sind zwei der wichtigen Themen für Heidelberger Druck, erläutert Franziska Liebel.
Diese Themen beschäftigen auch das Publikum, wie eine kurze Umfrage während der Veranstaltung zeigte:
Für die Mitarbeitenden im Einkauf sahen die vier Podiumsgäste neben den zu meisternden Herausforderungen wie einer großen Veränderungsbereitschaft und Flexibilität durchaus auch neue Chancen.
Genannt wurden hier zum Beispiel die Vernetzung von Prozessen als neues Mindset, mehr Kreativität und Kollaboration mit anderen Unternehmensbereichen, neue agile und schlanke Strukturen sowie die Erfordernis, mehr digitales Knowhow und Knowhow rund um die Produkte aufzubauen. Vor diesem Hintergrund sahen alle Podiumsgäste mehr Chancen für den Einkauf, auf die Unternehmensstrategie einzuwirken.
Auch die KI gewinnt an Bedeutung bei der Optimierung von Prozessen, dem Category Management und bei der Prüfung von Verträgen. Ein kompletter Game-Changer für den Einkauf sei die KI jedoch noch nicht, betonten die vier Fachleute.
Und was braucht der Einkauf in 2024? Unsere Experten nannten: ein Lächeln auf den Lippen, guten Team-Spirit sowie die Bereitschaft, Werte zu generieren und das eigene Unternehmen mitzugestalten. Und was brauchen die Mitarbeiter*innen? Das meinte unser Publikum: