BME/IHK-Region Pfalz/Rhein-Neckar

23.01.2023

Wasserstoff-Modellregion Rhein-Neckar: Umfangreiche Investitionen in die Zukunft

Wasserstoff ist relevant für Transformation der Energiesysteme, so Dr. Doris Wittneben vom Fachbereich Zukunftsfelder und Innovation der Metropolregion Rhein-Neckar bei der Auftaktveranstaltung unserer Region am 19. Januar 2023 in Wiesloch.

Wie kann die Transformation unseres Energiesystems gelingen? Für Dr. Doris Wittneben beinhaltet der Umbau ein Zusammenwirken verschiedener Komponenten. Dazu gehören unter anderem die Verbesserung der Energieeffizienz, die Ausschöpfung der Einsparpotenziale durch neue Technologien und Verhaltensänderung, dezentrale Versorgungsstrukturen sowie eine veränderte Infrastruktur.

Die Metropolregion Rhein-Neckar hat ihre Aktivitäten auf die Herstellung von Wasserstoff, den Ausbau der Wasserstoff-Infrastruktur sowie Anwendungsmöglichkeiten in der Mobilität gelegt. H2Rivers heißt das Projekt, für das aus verschiedenen Töpfen Forschungsmittel gewonnen werden konnten. Diese fließen unter anderem in den Ausbau der Wasserstoff-Infrastruktur sowie in Anwendungsmöglichkeit in der Mobilität. Im Bereich der Produktion sei aktuell die BASF ein wichtiger Lieferant, jedoch reichen die von dem Unternehmen gelieferten Mengen (größtenteils produziert durch Elektrolyse von Erdgas) perspektivisch nicht aus, die regionale Eigenversorgung mit Wasserstoff zu sichern. Daher stünde auch die Produktion von grünem Wasserstoff auf der Agenda der Metropolregion.

Die Fördermittel werden ergänzt durch das Engagement von Akteuren wie Unternehmen und Kommunen, die eigene Projekte lancieren oder an laufende Projekte der Metropolregion andocken. Hinzu kommt als weiteres Projekt H2Rhein-Neckar, das sich dem klimafreundlichen ÖPNV in Mannheim und Heidelberg widmet und Fördermittel vom Land Baden-Württemberg erhält. In Zukunft soll in der Wasserstoff-Modellregion eine neue Wertschöpfungskette entstehen, die den Wirtschaftsstandort Rhein-Neckar absichert und für Unternehmen und Arbeitskräfte attraktiv macht. Hierzu gehöre, erläuterte Wittneben, die Vernetzung der Region mit nationalen und europäischen Wasserstoffnetzwerken.

Der zweite Teil des Vortrages widmete sich ganz der Mobilitätswende: Welche Antriebsarten sind bei welchen Nutzungen sinnvoll, wie energieeffizient sind die verschiedenen Energieträger und wie sieht die cradle-to-cradle-Bilanz aus? Speziell zu Wasserstoff, der aktuell noch sehr kostenintensiv in der Herstellung und Distribution ist, folgten abschließend Prognosen aus einer Studie von McKinsey. Die gute Nachricht: Das Beratungsunternehmen prognostiziert bis 2030 weltweit eine Kostenreduktion von 60 Prozent.

Foto: Ein buntes Dankeschön für Dr. Doris Wittneben, überreicht vom Vorstand der BME-Region Pfalz/Rhein-Neckar, Ralf Heckmann. Foto: (c)Nicole Schäfer

Weiterempfehlen

Ansprechpartner

Hans-Helmut Heilig Unterstützende Mitarbeit (kein Mitglied im Vorstand)