Wie kann das Lieferkettenmanagement zur Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung beitragen?
Das Thema "Nachhaltigkeit" war Schwerpunkt des Wissenschaftlichen Symposiums des BME am 7. und 8. März 2022 in Mannheim. Ein Highlight war die Keynote der Wissenschaftlerin Prof. Dr. Edeltraut Günther.
In ihrer Keynote "How can Supply Chain Management contribute to the Sustainable Development Goals?" erläuterte Prof. Dr. Edeltraut Günther am 8. März 2022 beim Wissenschaftlichen Symposium des BME die wirtschaftlichen Vorteile einer nachhaltigen Vorgehensweise bei der Neuausrichtung von Lieferketten. Hierfür empfahl die renommierte Wissenschaftlerin, die seit dem 1. September 2018 Direktorin des Universitätsinstituts der Vereinten Nationen für integriertes Management von Stoffströmen und Ressourcen (UNU-FLORES) in Dresden ist, den Forschungsansatz des Ressourcen-Nexus. Dieser befasst sich mit den wechselseitigen Beziehungen und Abhängigkeiten von Umweltressourcen in komplexen Systemen. Auf Lieferketten angewendet, sind aus der Perspektive des Ressourcen-Nexus mehrere Faktoren zu berücksichtigen, deren Sicherheit zu gewährleisten ist. Zu diesen zählen Klima, Böden, Wasser, Nahrungsmittel und Energie ebenso wie die wirtschaftliche und politische Sicherheit.
(Quelle: Lal, 2014)
Auf das Lieferkettenmanagement angewendet, sind aus der Perspektive des Ressourcen-Nexus mehrere Faktoren zu berücksichtigen, deren Sicherheit zu gewährleisten ist. Zu diesen zählen Klima, Böden, Wasser, Nahrungsmittel und Energie ebenso wie die wirtschaftliche und politische Sicherheit. Wie dieser Forschungsansatz in der Praxis funktioniert, erläuterte Günther mittels Fallbeispielen, u.a. aus der Textil- und Lebensmittelindustrie.
Anpassungen des Lieferkettenmanagements seien daher – so Günther – Entscheidungen des Topmanagements. Diese „Responsability“ sei neben Resilience, Region, Research, Repurposing und Relevance eines der sechs R, die beim Lieferkettenmanagement zu berücksichtigen seien.