Herausforderungen im Einkauf erfordern valide Kennzahlen
Der Einkauf steht vor neuen Herausforderungen und vor der Frage, ob er nach wie vor eine adäquate Organisation zur Erfüllung aller Aufgaben hat, die ihm von der Strategie des jeweiligen Unternehmens vorgegeben sind.
Mit Kennzahlen ist es möglich, die Einschätzung des Reifegrades eine Einkaufsorganisation mittels verschiedener Kennzahlen zu objektivieren. Der Referent der Oktober-Veranstaltung der BME-Region Pfalz/Rhein-Neckar, Dr. Norbert Fischer von PwC, unterstrich bereits zu Beginn seines faktenreichen Vortrags, dass vor allem die Ermittlung hochwertiger Kennzahlen zu zukunftsrelevanten Themen eine Einordnung und Bewertung einer Einkaufsorganisation ermögliche. Um den Reifegrad zu definieren und ein sinnvolles Benchmarketing zu betreiben, seien hierfür mindestens 20 verschiedene KPIs erforderlich.
Sechs Faktoren spielten dabei – so Fischer – eine besondere Rolle:
- der Wertzuwachs, den der Einkauf für das Unternehmen generiere,
- seine Innovationskraft, um neue Wege der Beschaffung zu finden, die dem Unternehmen zugutekommen, zum Beispiel durch Beteiligungen an Startups oder strategischen Partnerschaften,
- der Grad der Digitalisierung des Einkaufs, über den sich die Prozesseffizienz von der Anfrage bis zur Zahlung auf seine Digitalisierungspotenziale überprüfen lasse,
- das Engagement für Nachhaltigkeit durch eine sorgfältige Analyse und Auswahl der Lieferanten,
- die Bereitschaft zu agilem Handeln, damit sich die besten Köpfe mit den schwierigsten und herausforderndsten Projekten befassen können, wobei die Warengruppen-orientierte Struktur des Einkaufs jedoch nicht obsolet werde;
- ein umfassendes Risikomanagement der Lieferanten und Lieferketten, um die Bedarfe im Unternehmen erfüllen zu können.
Die Verbesserung des Reifegrades der Einkaufsorganisation sieht Fischer nicht nur als Notwendigkeit in großen Unternehmen. Auch mittelständische Betriebe, die ein zentrales, ERP-gestütztes Einkaufssystem unterhalten, empfiehlt er, sich mit diesem Thema zu befassen und entsprechende zusätzliche Apps, gerne auch von innovativen Start-ups, zu nutzen.
Weitere hilfreiche Informationen finden Sie in der englischsprachigen Präsentation des Referenten, die wir für Sie als Download-Angebot bereitstellen. Für dieses Entgegenkommen danken wir Dr. Norbert Fischer von PwC ganz herzlich.
