BME/IHK-Region Pfalz/Rhein-Neckar

20.11.2019

Achtsamkeitstrainings: Win-win-Situation für Belegschaft und Unternehmen

Gegenwärtig, im Hier und Jetzt sein – das bedeutet Achtsamkeit. Doch wie lässt sich Achtsamkeit im Beruf leben? Wie sehr diese Frage interessiert, zeigte sich an dem fast bis auf den letzten Platz gefüllten Vortragsraum bei der SAP in Walldorf.

Wenige Charts, klare Botschaften und Übungen, um das Gefühl der Achtsamkeit (engl. Mindfulness) tatsächlich erleben zu können: So lässt sich der interessante Vortrag, nein, das Gespräch, das Torsten Simon schon zu Beginn mit den Besucherinnen und Besucherninitiierte, umschreiben. Vom bewussten Ankommen im Raum über achtsames Zuhören mit den Sitznachbarn bis hin zu hilfreichen Tipps zur Atmung reichten die praktischen Übungen. Und obwohl diese nur ein erster Einstieg in die Achtsamkeitspraxis waren, spürten die Gäste bereits, dass sich etwas verändert. Vom Autopiloten zum bewussten Handeln, umschreibt Torsten Simon die Effekte, die inzwischen von der Neurowissenschaft belegt sind.

Das ist auch der Grund, warum die SAP inzwischen in enger Zusammenarbeit mit dem Search Inside Yourself Leadership Institute (SIYLI) ein Achtsamkeitsprogramm für die Belegschaft entwickelt hat. Zehn Prozent der SAP-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben bereits teilgenommen, etwa die gleiche Anzahl ist angemeldet oder steht auf der Warteliste.Inzwischen wird das Modell auch an andere Unternehmen – vornehmlich SAP-Kunden – weitergegeben und so immer stärker auch in die Gesellschaft hineingetragen.

Doch kommen wir zurück zur Achtsamkeit: Drei Schritte sind wichtig, um diese zu praktizieren:

  • das Trainieren der Aufmerksamkeit (zum Beispiel über den Atem),
  • das Verbessern der Selbstwahrnehmung und Selbststeuerung (zum Beispiel durch Entspannungsübungen oder Wahrnehmung der eigenen Stimmung) sowie
  • das Trainieren mentaler Gewohnheiten (zum Beispiel das wertungsfreie Zuhören, das Loslassen negativer Gedanken oder das Einnehmen einer wohlwollenden Haltung).

Warum das für Unternehmen, aber auch für jeden Einzelnen so wichtig ist, unterstreicht Torsten Simon durch zwei eindrucksvolle Zahlen: 47 Prozent unserer Zeit sind wir mental nicht im Hier und Jetzt, sondern lassen den Geist schweifen und sind abgelenkt. Bei Führungskräften ist diese Zahl mit 70 Prozent sogar noch deutlich höher. Achtsamkeitstrainings ermöglichen es, konzentrierter und bewusster zu sein und so die beruflichen, privaten und persönlichen Anforderungen besser bewältigen zu können.

Weiterführende Links und Zahlen:

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Ansprechpartner

Tatjana Mitar Vorstandsmitglied